Es ist drückend heiß in der Stadt, draußen steht die Hitze. Drinnen in der Bar dagegen lässt sich's aushalten. Sitzen, Zeitung lesen, plaudern, etwas trinken. Und nachdenken. Das Notizbuch aufschlagen. Sich etwas ausdenken.
Ausdenken? Warum nicht? Also ausdenken. Oder besser nur "aus"? Der Blick geht hinüber zu dem Gast, der Zeitung liest. "Europäer suchen Ausweg aus der Krise," lautet die Schlagzeile. Was wär denn der Unterschied zwischen Ausweg und Weg? Wenn es also nur hieße "Europäer suchen Weg aus der Krise"?
Die Frage geht an Babarar, die zuckt mit den Schultern. "Man könnte vielleicht sagen, Ausweg klingt irgendwie dringender, so fast schon nach letzter Möglichkeit. Ausweg ist auch so etwas wie eine Abzweigung- und Weg stellt man sich breiter vor als Ausweg. Sind Auswege nicht auch so etwas wie Notlösungen?" Hm.
"Vielleicht hilft uns ja der Gast hinter der Zeitung weiter." "Wieso ausgerechnet ich?" sagt der auf unsere Frage und schon haben wir ihn. Ausgerechnet. Etwas ausrechnen. Das heißt gezielt auf ein Ergebnis hin rechnen. "Ausgezeichnetes Beispiel aus dem Reich des Aus," ruft Babarar und breitet theatralisch die Arme auf. -Wir schreiben ganz schnell "ausbreiten" auf.-
Und jetzt geht es Schlag auf Schlag. "Es ist aus," sagt der Mann mit der Zeitung, "Ein gewichtiger Satz." Da hat er recht. Was kann nicht alles aus sein. Aus und vorbei: Zum Beispiel, die Liebsbeziehung. Aus ist aber auch die Sekunde nach dem Schlusspfiff des Fußballspiels. Jetzt steht das Ergebnis fest. Für die einen ist es ein Grund zum Jubeln, die anderen sind traurig und niederschlagen. Je nachdem wie das Spiel ausgegangen ist.
Herrje, wir