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Amoklauf in Ansbacher Schule
18-Jähriger dreht durch
http://www.n-tv.de/img/50/509647/O_680_380_680_Unbenannt-9.png
Panorama
Donnerstag, 17. September 2009
Schüler verübt Anschlag auf Gymnasium
Amoklauf in Ansbach
Die Schule ins Ansbach wurde weiträumig abgesperrt und von Einsatzkräften durchkämmt.
(Foto: dpa)
Ein 18-jähriger Gymnasiast hat im mittelfränkischen Ansbach einen Anschlag auf seine Schule verübt und neun Mitschüler zum Teil schwer verletzt. Der Täter wurde noch vor Ort festgenommen. Er war bei seiner Festnahme von der Polizei angeschossen worden.
Wir haben heute hier einen Amoklauf am Carolinum-Gymnasium gehabt, sagte Einsatzleiter Udo Dreher nach dem Anschlag auf einer Pressekonferenz.
Insgesamt gab es zehn Verletzte. Drei von ihnen - darunter der Täter - wurden schwer verletzt, sagte der örtliche Einsatzleiter Horst Settler. Der Täter habe zwei Brandbeschleuniger geworfen. Die zwei schwerverletzten Schüler sollen aus einer 8. Klasse sein. In Lebensgefahr schwebe niemand, hieß es.
Die Staatsanwaltschaft erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den 18 Jahre alten Gymnasiasten. Schwerpunkt wird es sein, aufzuhellen, was in dem Täter vorgegangen ist, sagte die Oberstaatsanwältin.
Täter stammt aus Ansbach
Das Motiv des Jugendlichen ist völlig unklar. Der aus Ansbach stammende 18-Jährige hatte sich nach Angaben des Leiters des Ansbacher Ordnungsamtes, Manfred Lacker, mit einer Axt Zugang zu der Schule verschafft und einen Brandsatz auf die Schüler geschleudert. In der Schule gebe es Rauch und Brandspuren, sagte ein Polizeisprecher.
Schule vollständig evakuiert
Der Jugendliche wurde zehn Minuten nach dem Anschlag um 8.45 Uhr von einer Polizeistreife überwältigt und festgenommen. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Das Gymnasium Carolinum mit seinen 600 bis 700 Schülern war nach der Tat von Polizisten umstellt und vollständig evakuiert worden.
Die Schüler wurden zunächst in einem benachbarten Gebäude untergebracht und von Seelsorgern und Psychologen betreut. Für Freitag wurde der Unterricht abgesagt.
Obwohl die Polizei vorerst nicht von einem weiteren Täter ausging, durchsuchten Beamte die geräumte Schule. Die Durchsuchung habe keine neuen Erkenntnisse gebracht.
Merk bestürzt
Mit Bestürzung hat Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) auf den Ansbacher Schul-Anschlag reagiert. Diese schreckliche Tat macht mich zutiefst betroffen, erklärte Merk. Meine Sorge gilt vor allem den verletzten Schülern. Wichtig sei nun vor allem psychologische Hilfe. Die Verletzten, aber auch die Mitschüler und Lehrer brauchen jetzt schnellstmöglich kompetente psychologische Hilfsangebote, um bleibende Traumata zu verhindern.
Gymnasium Carolinum Illustre
Das Carolinum ist das zweitälteste staatliche Gymnasium Bayerns. Gegründet wurde es im Jahr 1528. 1736 zog die Schule in das noch heute genutzte, charakteristische Gebäude mit seinem trutzigen Turm. Der Name Gymnasium Carolinum Illustre erinnert an den Ansbacher Markgrafen Carl Wilhelm.
Der Brandanschlag in Ansbach weckt Erinnerungen an andere Gewalttaten an deutschen Schulen. Erst im Mai wurde eine 16-jährige Schülerin an einem Brandanschlag auf ihr Gymnasium in Sankt Augustin bei Bonn gehindert. Mehrfach gab es Tote, wenn Jugendliche ihre Schule zum Tatort machten.
18-Jähriger dreht durch
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Panorama
Donnerstag, 17. September 2009
Schüler verübt Anschlag auf Gymnasium
Amoklauf in Ansbach
Die Schule ins Ansbach wurde weiträumig abgesperrt und von Einsatzkräften durchkämmt.
(Foto: dpa)
Ein 18-jähriger Gymnasiast hat im mittelfränkischen Ansbach einen Anschlag auf seine Schule verübt und neun Mitschüler zum Teil schwer verletzt. Der Täter wurde noch vor Ort festgenommen. Er war bei seiner Festnahme von der Polizei angeschossen worden.
Wir haben heute hier einen Amoklauf am Carolinum-Gymnasium gehabt, sagte Einsatzleiter Udo Dreher nach dem Anschlag auf einer Pressekonferenz.
Insgesamt gab es zehn Verletzte. Drei von ihnen - darunter der Täter - wurden schwer verletzt, sagte der örtliche Einsatzleiter Horst Settler. Der Täter habe zwei Brandbeschleuniger geworfen. Die zwei schwerverletzten Schüler sollen aus einer 8. Klasse sein. In Lebensgefahr schwebe niemand, hieß es.
Die Staatsanwaltschaft erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den 18 Jahre alten Gymnasiasten. Schwerpunkt wird es sein, aufzuhellen, was in dem Täter vorgegangen ist, sagte die Oberstaatsanwältin.
Täter stammt aus Ansbach
Das Motiv des Jugendlichen ist völlig unklar. Der aus Ansbach stammende 18-Jährige hatte sich nach Angaben des Leiters des Ansbacher Ordnungsamtes, Manfred Lacker, mit einer Axt Zugang zu der Schule verschafft und einen Brandsatz auf die Schüler geschleudert. In der Schule gebe es Rauch und Brandspuren, sagte ein Polizeisprecher.
Schule vollständig evakuiert
Der Jugendliche wurde zehn Minuten nach dem Anschlag um 8.45 Uhr von einer Polizeistreife überwältigt und festgenommen. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Das Gymnasium Carolinum mit seinen 600 bis 700 Schülern war nach der Tat von Polizisten umstellt und vollständig evakuiert worden.
Die Schüler wurden zunächst in einem benachbarten Gebäude untergebracht und von Seelsorgern und Psychologen betreut. Für Freitag wurde der Unterricht abgesagt.
Obwohl die Polizei vorerst nicht von einem weiteren Täter ausging, durchsuchten Beamte die geräumte Schule. Die Durchsuchung habe keine neuen Erkenntnisse gebracht.
Merk bestürzt
Mit Bestürzung hat Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) auf den Ansbacher Schul-Anschlag reagiert. Diese schreckliche Tat macht mich zutiefst betroffen, erklärte Merk. Meine Sorge gilt vor allem den verletzten Schülern. Wichtig sei nun vor allem psychologische Hilfe. Die Verletzten, aber auch die Mitschüler und Lehrer brauchen jetzt schnellstmöglich kompetente psychologische Hilfsangebote, um bleibende Traumata zu verhindern.
Gymnasium Carolinum Illustre
Das Carolinum ist das zweitälteste staatliche Gymnasium Bayerns. Gegründet wurde es im Jahr 1528. 1736 zog die Schule in das noch heute genutzte, charakteristische Gebäude mit seinem trutzigen Turm. Der Name Gymnasium Carolinum Illustre erinnert an den Ansbacher Markgrafen Carl Wilhelm.
Der Brandanschlag in Ansbach weckt Erinnerungen an andere Gewalttaten an deutschen Schulen. Erst im Mai wurde eine 16-jährige Schülerin an einem Brandanschlag auf ihr Gymnasium in Sankt Augustin bei Bonn gehindert. Mehrfach gab es Tote, wenn Jugendliche ihre Schule zum Tatort machten.
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